Windows 10 Support endet: Ein kritischer Wendepunkt
Am 14. Oktober 2025 ist es soweit: Der Support für Windows 10 wird eingestellt, und viele Nutzer, einschließlich der Bundesverwaltung, stehen vor der Herausforderung, auf Windows 11 umzusteigen. Dabei sind Informationen über betroffene Behörden und die genaue Anzahl der Rechner, die ein Upgrade benötigen, nach wie vor unklar. Sascha H. Wagner, Bundestagsabgeordneter, hat beim Bundesministerium für Finanzen nach den Kosten und Fristen für die Umstellung gefragt – jedoch kamen keine konkreten Antworten.
Die Gefahren eines veralteten Systems
Das Verbleiben auf einem nicht mehr unterstützten Betriebssystem birgt erhebliche Risiken. Da Microsoft nach dem Supportende keine Sicherheitsupdates mehr zur Verfügung stellt, werden Windows 10-Rechner anfälliger für Malware und Cyberangriffe. Dies ist besonders bedenklich im Kontext der sensiblen Daten, die in der Bundesverwaltung verarbeitet werden. In Anbetracht der aktuellen Cyberbedrohungen ist es alarmierend, dass das Digitalministerium nicht über die notwendigen Daten zur Umsetzung des Umstiegs verfügt.
Neuerungen und Herausforderungen bei Windows 11
Der Umstieg auf Windows 11 ist jedoch nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine Chance. Die neue Betriebssystemversion bringt nicht nur funktionale Verbesserungen mit sich, sondern erfordert auch ein Umdenken in der Arbeitsweise. Microsoft 365 und Cloud-Ressourcen spielen dabei eine zentrale Rolle, was viele Unternehmen vor die Herausforderung stellt, ihre Arbeitsweise anzupassen. Fragen zur Zusammenarbeit mit Tools wie Microsoft Teams, die Migration von E-Mail-Systemen und die Verwaltung von Lizenzen gewinnen an Bedeutung.
Das Digitalministerium steht unter Druck
Die Unfähigkeit des Digitalministeriums, eine zentrale Erhebung der Lizenzen und betroffenen Systeme vorzunehmen, lässt auf fehlenden Ressourcen schließen. Trotz eines bereits im Jahr 2019 beschlossenen zentralen Lizenzmanagements gibt es keinen Fortschritt. Der bundesweite Austausch von Lizenzen und Informationen ist nach wie vor fragmentiert, was zu Über- oder Unterlizenzierungen führt. Die Behörden könnten sich viel Geld sparen, wenn sie effizienter mit ihren Lizenzen umgehen würden.
Der Weg nach vorn: Strategien für den Umstieg
Die aktuelle Situation zwingt die Bundesverwaltung dazu, jetzt Maßnahmen zu ergreifen. Unternehmen, die nicht nur nach der Umstellung auf Windows 11 agieren, sondern auch ihre gesamten digitalen Prozesse überdenken, werden langfristig profitieren. Ein strukturierter Plan zur Umsetzung des Umstiegs, begleitet von einem Strategiekonzept zur verbesserten Lizenzverwaltung, könnte nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch signifikante Kosteneinsparungen mit sich bringen.
Wie Behörden und Unternehmen reagieren sollten
Wichtige Schritte umfassen die Analyse der bestehenden Infrastruktur, die Planung des Umstiegs auf Windows 11, die Gewährleistung der Daten- und Cybersicherheit und das Training der Mitarbeiter. Die Verantwortlichen sollten zudem über neue Features von Windows 11 und Microsoft 365 informieren und sicherstellen, dass Datenschutzrichtlinien nicht verletzt werden.
Fazit: Zeit zu handeln
Der bevorstehende Umstieg auf Windows 11 ist eine kritische Gelegenheit für die Bundesverwaltung, ihre digitale Infrastruktur zu modernisieren. Ein rechtzeitiger und gut geplanter Wechsel könnte helfen, die Herausforderungen der Cyber-Sicherheit zu meistern und die Effizienz der digitalen Services innerhalb der Behörden zu steigern.
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