Rapper klagt Spotify wegen Streaming-Betrugs
Spotify, die beliebte Musikstreaming-Plattform, sieht sich erneut mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der Rapper RBX, bürgerlich Eric Dwayne Collins und Cousin von Snoop Dogg, erhebt in einer Klage gegen das Unternehmen, dass es nicht gegen massive Betrügereien beim Streaming von Musik vorgehe. RBX behargt, dass die Streaming-Zahlen des Künstlers Drake absichtlich durch den Einsatz von Bots erhöht wurden, was ihm und vielen anderen Künstlern beträchtliche Einnahmen vorenthalte.
Was genau ist Streaming-Betrug?
Streaming-Betrug bezieht sich auf die Manipulation von Streaming-Zahlen durch falsche Hörer, oftmals mittels automatisierter Bots, die vom System nicht als echte Benutzer erkannt werden. In RBX’s Klage wird behauptet, dass Spotify Kenntnis von diesen Praktiken hatte, aber absichtlich untätig blieb, um von vermeintlich höheren Nutzerzahlen und den daraus resultierenden Werbeeinnahmen zu profitieren. Die Klage beschreibt, dass während des Zeitraums von Januar 2022 bis September 2025 etwa 37 Milliarden Streams für Drake aufgezeichnet wurden, die größtenteils „unauthentisch“ waren.
Die finanziellen Auswirkungen auf Künstler
In der Musikindustrie wird die Bezahlung der Künstler durch ein "Streamshare"-Modell geregelt, bei dem die Nutzergebühren in einen Topf fließen und proportional an die Künstler verteilt werden, basierend auf der Anzahl ihrer Streams. Dieses Modell hat große Auswirkungen auf die Verteilung von Einnahmen. Da RBX und andere weniger bekannte Künstler durch Drakes angeblich betrügerische Zahlen benachteiligt werden, könnte dies zu erheblichen finanziellen Verlusten für viele Rechteinhaber führen. das Gesetz besagt, dass Künstler, deren Streams manipuliert wurden, für jedes verlorene Streaming monetär entschädigt werden könnten.
Die Technik hinter dem Betrug
In der Klage wird erwähnt, dass viele Streams von geographisch unmöglichen Standorten aus stammen, die nicht in der Lage wären, eine so hohe Streaming-Aktivität zu rechtfertigen. Ein Beispiel dafür sind 250.000 Streams von Drakes Song „No Face“ über einen Zeitraum von nur vier Tagen, die auf Bots zurückgeführt wurden. Diese Musikbotnetze konnten durch Virtual Private Networks (VPNs) getarnt werden, um ihren wahren Standort zu verschleiern, was zusätzliches Misstrauen erzeugt.
Das Handelsmodell von Spotify im Fokus der Diskussion
Das Streaming-Modell von Spotify und die Art und Weise, wie Künstler vergütet werden, steht aufgrund früherer Kontroversen und dieser neuesten Klage erneut in der Kritik. Es wird argumentiert, dass die Strukturen in Spotify's Modell dazu führen, dass Plattformen wie Spotify, die großen Künstler, wie Drake, bevorzugen und kleinere Künstler benachteiligen. Dies könnte zu einem Ungleichgewicht führen, das nicht nur finanziell schädlich für die Künstler ist, sondern auch die Vielfalt und Kreativität im gesamten Musikbereich gefährden könnte.
Fazit und Ausblick
Diese Klage könnte nicht nur für RBX und Drake von Bedeutung sein, sondern darüber hinaus weitreichende Folgen für die gesamte Musikindustrie haben. Die Forderung nach fairen Streaming-Praktiken und Schmerzensgeld könnte ein Umdenken in der Art und Weise bewirken, wie Streaming-Plattformen für die Künstler zur Deckung stehen. Falls das Gericht der Klage stattgibt, könnte dies möglicherweise eine Reformierung des Streaming-Modells und die Implementierung von strickteren Kontrollen gegen Streaming-Betrug nach sich ziehen.
Um die Entwicklungen in der Streaming-Welt zu verfolgen und herauszufinden, wie globale Standards durch solche Klagen beeinflusst werden, bleiben Sie informiert und unterstützen Sie Künstler und ihre Rechte in der digitalen Welt.
Add Row
Add



Write A Comment