Die Woche im Rückblick: Digitale Souveränität im Fokus
Die 47. Kalenderwoche hat uns eine klare Botschaft präsentiert: In der digitalen Welt sind wir mehr als nur Konsumenten. Auf dem EU-Gipfel zur digitalen Souveränität in Berlin, geleitet von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs, wurde die Notwendigkeit betont, dass Europa seine digitale Zukunft selbst gestalten muss. Es war ein Moment, um zu erkennen, wie wichtig die Stimme der Zivilgesellschaft in diesen entscheidenden Diskussionen ist.
Wer sind die Akteure der digitalen Souveränität?
Wie der deutsche Digitalminister in seiner Eröffnungsrede betonte, geht es nicht nur um Unternehmen und Investoren, sondern auch um die Menschen, die diese Technologien nutzen. Die Ansprache, die uns als "Kund:innen" bezeichnet, zeigt, wie stark die Sichtweise von der industriellen Perspektive geprägt ist. Ganze 450 Millionen Menschen innerhalb der EU sollen als bloße Käufer fungieren, doch in Wirklichkeit sind sie aktiven Mitgestalter:innen einer digitalen Gesellschaft.
Die Gefahren eines einseitigen Ansatzes
Der digitale Omnibus, ein Gesetzespaket der EU, beunruhigt viele Menschen. Während Industriefunktionäre sich freuen, sind kritische Stimmen innerhalb der Zivilgesellschaft alarmiert über den Verlust von Datenschutzrechten und die Verschiebung wichtiger Fristen für riskante KI-Systeme. Diese Dynamik legt offen, wie sehr die digitale Politik von einer Käufermentalität geprägt ist, die den gesellschaftlichen Diskurs marginalisiert.
Die Verantwortung der Zivilgesellschaft
Die Forderung, dass mehr Stimmen Gehör finden müssen, ist nicht neu. Das Weizenbaum-Institut weist zurecht darauf hin, dass digitale Souveränität nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie mit gesellschaftlicher Verantwortung verbunden wird. Die Zivilgesellschaft muss ein fester Bestandteil der digitalen Strategie sein, um sicherzustellen, dass neue Technologien nachhaltig und im Einklang mit den Werten der Demokratie und des Menschenrechts entwickelt werden.
Handlungsoptionen für die Zukunft
Ein zentraler Punkt ist, dass wir als Gesellschaft aktiv an der Gestaltung dieser digitalen Zukunft teilnehmen sollten. Lobbyarbeit und öffentliche Beteiligung sind unerlässlich, um die Stimmen der Menschen gegen einseitige, industrieorientierte Politiken zu stärken. Statt uns nur als Konsumenten zu betrachten, müssen wir uns auch als Förderer und Kritiker etablieren.
Fazit: Die Notwendigkeit eines Wandels
Abschließend lässt sich sagen: Es liegt an uns, wie wir die digitale Zukunft gestalten wollen. Eine digitale Souveränität, die auf den Werten von Transparenz, Fairness und der Einbeziehung aller Gesellschaftsmitglieder beruht, ist ein erstrebenswertes Ziel. Wenn wir uns nicht engagieren, riskieren wir, lediglich Passagiere auf einem Schiff zu sein, das von Großkonzernen und staatlichen Institutionen gesteuert wird. Jetzt ist die Zeit gekommen, um aktiv zu werden und unsere Stimme zu erheben!
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